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Ursprünglich plante Herzog Eberhard Ludwig auf dem Erlachhof nur ein Lustschloss zum Jagd- und Sommeraufenthalt. Nach dem
Beispiel anderer Fürsten und der absolutistischen Ansicht, die Gründung von Städten lasse so recht die Macht des Herrschers
erkennen, entschied er sich dann dafür, dem 1704 begonnenen Schloss eine Stadt anzugliedern und lud 1709 zur Ansiedlung ein.
Bauplatz und Baumaterial vergab er kostenlos. Außerdem gewährte er 15 Jahre Steuerfreiheit. Aber erst als der Herzog auch
versprach, in Ludwigsburg zu residieren, wurde gebaut.
Zunächst entstanden die Vordere und Hintere Schlossstraße, die Charlotten- und Marstallstraße, der Kaffeeberg, die jetzige
Bauhofstraße und weitere wichtige Verkehrswege. Um den Ausbau seiner Stadt noch zu beschleunigen, lud der Herzog seine Ämter
ein, ihm Amtshäuser zu bauen, die er dann an Günstlinge verschenkte. So wuchs die Stadt Ludwigsburg, die bis heute ihren barocken
Charme bewahren konnte, schnell zu einer Ansiedlung von beachtlicher Größe.
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